Spätestens wenn Dein Kind in die Schule kommt, braucht es eine gesunde und konzentrationsfördernde Umgebung, um gut lernen zu können. Der richtige Arbeitsplatz ist für Kinder genauso wichtig wie für Erwachsene.
Immerhin muss Dein Kind nun viel lernen, es muss auch eine gewisse Disziplin entwickeln, um den nun kommenden Anforderungen wie wachsendem Schulstress, gewachsen zu sein. Vorbei ist es mit der unbegrenzten Freiheit, stattdessen gibt es Stundenpläne, viel neuen Lernstoff, die Pflicht zur Erledigung von Hausaufgaben, Noten und immer wieder Klassenarbeiten, die den Wissensstand abbilden.
Damit Dein Kind sich von Anfang an gut konzentrieren kann, braucht es eine Atmosphäre, in der die kindlichen Bedürfnisse gestillt werden und die die Konzentration fördert. Kinder haben Lust am Entdecken, sie sind neugierig, spontan und kreativ.
All diesen Faktoren wirst Du mit einer besonders auf Dein Kind abgestimmten Einrichtung gerecht. Hier wollen wir Dir zeigen, welche Einrichtung besonders gut dazu geeignet ist, Dein Kind behutsam an das konzentrierte Lernen heranzuführen.
Wie sollten Kinder heute lernen?
Dein Kind wird heute schon darauf vorbereitet, fit für die heutige Zeit und Gesellschaft zu werden. Die Merkmale unserer Zeit sind Aktivität und Bewegung, Konzentration, Veränderung und Kreativität, denn auch als Erwachsene müssen wir uns zunehmend schnell in neuen Situationen zurechtfinden und anpassen, immer Neues dazulernen, ohne unsere Arbeitskraft zu verlieren.
Daher sind die früheren Richtlinien für die lernfördernde Umgebung von Kindern überholt. Heute wird Kindern nicht nur etwas beigebracht, sondern Lernen funktioniert heute, indem der natürliche Lerntrieb geweckt und unterstützt wird mit dem Ziel, dass das Kind es lernt, immer selbständiger zu arbeiten.
Du kannst Dein Kind dabei sehr gut unterstützen, indem Du einen guten und passenden Lernraum im Kinderzimmer für Dein Kind bereitstellst, in dem das Kind mit all seinen Fähigkeiten Spaß am Lernen entwickelt.
Wie sieht der perfekte Arbeitsplatz für ein Schulkind aus?
Sobald die Zeit der Hausaufgaben, oder der Nachbearbeitung des erlernten Stoffes anfängt, desto mehr und länger muss Dein Kind konzentriert sitzen können. Es braucht also einen ergonomisch angepassten Arbeitsplatz, damit es sich nicht verspannt oder zu schnell ermüdet und seine Aufgaben bewältigen kann.
Früher haben wir oft am Esstisch die Hausaufgaben gemacht oder im Wohnzimmer. Auch heute stellt dies für viele Kinder eine Möglichkeit dar, zum Beispiel dann, wenn es nicht genug Platz im Kinderzimmer gibt und ein extra Arbeitsplatz für ein Schulkind nicht geschaffen werden kann.
Für Dich ist das praktisch, denn Du kannst Dein Kind immer beobachten und ihm helfen, wenn es Hilfe benötigt. Solange Du einige wichtige Regeln beachtest, stellt dieser Arbeitsplatz auch kein Problem dar.
Darauf solltest Du achten, wenn Dein Kind im Wohnzimmer arbeitet
Der Arbeitsplatz im Wohnzimmer muss so eingerichtet sein, dass das Kind in der richtigen Höhe sitzt und auch der Tisch nicht zu hoch ist. Der Tisch braucht auch einen ausreichenden Platz und sollte für die Zeit der Hausaufgaben nur mit den Lehrmaterialien bestückt sein, damit Dein Kind nicht abgelenkt wird.
Vielleicht hast Du Platz für einen extra Kinderschreibtisch mit passendem Stuhl in Deinem Wohnzimmer? Das wäre ideal, denn diese Möbel lassen sich verstellen und Du kannst sie mit Deinem Kind „mitwachsen“ lassen. Der Stuhl sollte es Deinem Kind ermöglichen, ohne Schmerzen einige Stunden auf ihm sitzen zu können.
Der Couchtisch oder das Arbeiten an einem viel zu hohen Esstisch sollte tabu sein, denn dort wird Dein Kind sich nicht lange konzentrieren können und wenn es erst einmal erfahren hat, dass Lernen mit Mühe oder gar mit Verspannungsschmerzen verbunden ist, wird es immer schwieriger werden, die natürliche Freude am Lernen zu wecken oder zu erhalten.
Auch Du magst schließlich nicht mit Kopfschmerzen und Rückenschmerzen arbeiten, Dein Kind, was viel Bewegung gewöhnt ist, hält dies noch viel weniger aus.
So wichtig wie der Sitzplatz ist auch eine gute Beleuchtung. Ideal ist der Platz am Fenster, wenn das Licht seitlich auf den Tisch fallen kann. Aber auch eine Lampe tut hier gute Dienste, vorausgesetzt, sie erfüllt einige Bedingungen. Ideal ist eine Tageslichtlampe.
Das sehr helle Licht, ermöglicht es Deinem Kind, entspannt zu arbeiten und dabei die Augen zu schonen. Außerdem schafft eine Tageslichtlampe in der dunklen Jahreszeit eine gute Atmosphäre zum Lernen.
Mobile Container, in denen sich wichtige Lernmaterialien befinden, sind eine gute Idee, denn sie lassen sich, nach der getanen Arbeit, schnell verschieben und der Platz wird wieder für neue Tätigkeiten freigemacht. Das erzieht auch ganz nebenbei zu mehr Disziplin, denn Dein Kind lernt so gleich das Aufräumen seines Arbeitsplatzes.
Der mobile Container ist auch die bessere Alternative zu feststehenden Regalen, die nur dort Sinn machen, wo das Kind eine richtige Arbeitsecke in seinem Zimmer hat.
Die beste Lösung: Ein Kinderschreibtisch im eigenen Zimmer
Ein extra Kinderschreibtisch im eigenen Zimmer ist der Königsweg zu konzentriertem Lernen, das Deinem Kind auch Freude macht. ER ist optimal geeignet, um eine gute Lernumgebung zu schaffen.
Falls diese Lösung bei Deinem Kind erst einmal nicht ankommt, weil es nicht abgeschottet von den anderen Bereichen der Wohnung lernen möchte, probiere es einmal, die Türe zum Kinderzimmer offen zu lassen oder versuche es, leise klassische Musik, die als konzentrationsfördernd gilt, so abspielen zu lassen, dass Dein Kind sie leise mithören kann.
Achte beim Kauf des Kinderschreibtisches und des Arbeitsstuhles darauf, dass dieser sich möglichst oft verstellen lässt und so möglichst lange mitwächst, denn das schont Deinen Geldbeutel und Dein Kind muss sich auch nicht dauernd an einen neuen Tisch gewöhnen.
Der Arbeitstisch sollte nicht zu klein sein, eine ideale Arbeitsfläche ist 80 x 120 cm und er sollte unbedingt höhenverstellbar sein. Wenn Du die Arbeitsfläche des Tisches schräg stellen kannst, hilft dies beim Schreiben und beim Lesen.
Schubladen am Tisch oder kleine Container, die Du unter den Tisch stellen kannst, schaffen Ordnung von Anfang an. Achte beim Kauf der Möbel auf eine TÜV-Zertifizierung, eine gute Bewertung bei Stiftung Warentest oder bei Ökotest. Es gibt auch Anbieter, die eine langjährige Garantie bieten zum Nachkauf von Zubehör.
Wenn Dein Kind einen richtigen Kinderarbeitsstuhl hat, wird es sich gleich erwachsener vorkommen und sich darauf, freuen, wenn es lernen kann. Der Stuhl sollte genauso wie der Tisch verstellbar sein, um sich optimal an den wachsenden Kinderkörper und seine Proportionen anzupassen.
Achte darauf, dass sich sowohl die Höhe als auch die Tiefe verstellen lassen. Der Stuhl sollte leicht zu reinigen sein, denn manchmal passiert ja gerade beim Malen ein Malheur oder Dein Kind hat mal wieder die Schokolade heimlich an dem Arbeitsplatz mitgenommen.
Der Stuhl muss kippsicher sein, damit es keine Unfälle gibt und er sollte einen Bezug haben, der zu allen Jahreszeiten angenehm ist. Das sind die wichtigsten Auswahlkriterien für einen perfekten Stuhl:
- Handhabung
- Ergonomie
- Sicherheit
- Inhaltsstoffe
- Praxisprüfung durch den TÜV oder ähnliche Prüfgesellschaften
Wichtig: Bitte überprüfe regelmäßig die Einstellungen und passe sie an das Wachstum an. Kinder wachsen durchschnittlich pro Jahr 7 cm, daher empfiehlt es sich, dass Du auch regelmäßig die Einstellungen anpasst.
Die optimale Ausstattung des Arbeitsplatzes für das Schulkind
Zu einer guten Ausstattung des Arbeitsplatzes gehören gute Materialien zum Arbeiten. Gespitzte Stifte in verschiedenen Farben, Kleber, Lineal und Zirkel gehören ebenso zum effektiven Arbeiten wie ein kindgerechtes Nachschlagewerk, was auch in der Form eines Kinder Tablets gegeben sein kann für die Online-Recherche.
Blöcke, Hefte und Ordner oder Karteikastensysteme ergänzen die gute Ausstattung. Ein Regal für die benötigten Schulbücher sollte in Reichweite stehen.
Die optimale Arbeitsplatz-Umgebung
Um die Kreativität und Gehirnleistung anzuregen, was beim Lernprozess sehr wichtig ist, kannst Du viel dafür tun, dass Dein Kind angeregt, aber nicht abgelenkt wird und leichter lernen kann. Während Spielsachen auf dem Arbeitstisch tabu sind, können Bilder (Lernplakate) und Pflanzen zu mehr Konzentration beitragen und dennoch Raum für Kreativität bieten.
Wenn es dem Kind einfach fällt, seinen Arbeitsplatz selbständig auf- und abzuräumen, trägt das dazu bei, dass das Kind die für das Lernen wichtige Ordnung selber gut halten kann. Eine Pinnwand ist ein gutes Tool, um Lernschritte sorgfältig zu planen.
Last but not least sollte der Raum gut gelüftet sein, ein mit Sauerstoff getränkter Raum lässt konzentriert arbeiten. Wenn der Raum in hellen, warmen Farben gestrichen ist, so verhilft dies auch zu einer angenehmen Lernumgebung.
Du siehst: Der richtige Arbeitsplatz für Dein Schulkind ist viel mehr als nur ein Platz zum leichter lernen – er bestimmt maßgeblich über den Erfolg oder Misserfolg Deines Kindes in der Schule. Daher sollte der beste Lernplatz gerade gut genug sein für Dein Kind.