Die richtige Lernumgebung für Euer Kind schaffen!

Gerade erst hast Du Deinem Kind das Laufen und Sprechen beigebracht und nun, ehe man sichs versieht, sitzt es bereits auf der Schulbank, bringt Hausaufgaben mit nach Hause und muss sich auf Klassenarbeiten vorbereiten.

Und auch hier möchtest Du Deinem Kind helfen, es fördern und für es die bestmöglichen Voraussetzungen für die neuen Herausforderungen schaffen? Na klar, so geht es fast allen Eltern.

Doch ein Schulkind hat ganz eigene Bedürfnisse, denn die Art des Lernens ändert sich. Auf einmal lernt das Kind nicht mehr nur durch Nachahmen und Ausprobieren, sondern soll sich an einen Schreibtisch setzen und sich Wissen aus Büchern aneignen.

Das ist anfangs neu und ungewohnt und so manche Eltern und Kinder haben mit dieser Umstellung einige Probleme.

Doch hier lässt sich Abhilfe schaffen und das ist gar nicht mal so schwer. Indem Du die richtige Lernumgebung schaffst, die Dein Kind beim nachhaltigen und effektiven Lernen unterstützt, kannst Du Deinem Kind das Schulleben um ein Vielfaches erleichtern.

Der optimale Arbeitsplatz

Beginnen wir mal beim Offensichtlichsten: dem Arbeitsplatz Deines Kindes. Das Wichtigste hierbei ist, dass das Kind überhaupt erst einmal einen festen Arbeitsplatz bekommt, der für nichts anderes zweckentfremdet wird.

Das Unterbewusstsein jedes Menschen ist darauf gepolt, Orte automatisch mit bestimmten Tätigkeiten zu verknüpfen. Deshalb ist es sehr sinnvoll, dem Kind einen eigenen Schreibtisch (zusätzlich zu einem eventuell schon vorhandenen Mal- oder Basteltisch) zur Verfügung zu stellen.

So schaltet das Kindergehirn nach einer Weile automatisch in den „Lernmodus“, sobald es sich an den Schreibtisch setzt.

Doch wie sollte dieser Schreibtisch nun konkret aussehen?

Vor allem sollte er groß genug, aufgeräumt und in der richtigen Höhe sein. Stauraum für Bücher, Stifte, Papier und ähnliches sind ebenfalls wichtig, denn Unordnung lenkt ab.

Besonders eigenen sich mitwachsende Schreibtische – und auf die Lebensdauer des Tisches gerechnet sind diese oft sogar billiger. Auch ein ergonomischer und bequemer Stuhl ist wichtig.

Schließlich muss das Kind lange sitzen bleiben und das fällt vielen Kindern selbst ohne einen unbequemen Stuhl schon schwer genug. Ansonsten solltest Du sicher stellen, dass das Kind beim Lernen genug Licht hat.

Extratipp: Bläuliches Licht ist erwiesenermaßen konzentrationsfördernder als gelbes Licht.

Rituale schaffen

Natürlich ist es mit einem schönen Schreibtisch allein noch nicht getan.

Ein weiterer hilfreicher Punkt, vor allem für den „Lernmodus“, in dem dem Kind das Konzentrieren viel leichter fällt, sind Rituale. Regelmäßigkeit und feste Zeiten sind Dir als Tipp im Umgang mit Deinem Kind bestimmt nicht neu und das mit gutem Grund.

Besonders für die Hausaufgaben sind feste Abläufe sehr sinnvoll. Dabei solltest Du Deinem Kind eine Pause nach der Schule zugestehen – zum Beispiel für ein schönes gemeinsames Essen (wenn möglich) und ein wenig Spiel und Entspannung.

Bis kurz vor dem Schlafen gehen, wenn Zeitdruck und Müdigkeit vorherrschen, solltest Du das Ganze aber auf keinen Fall vertagen. Am Besten überlegst Du Dir, gemeinsam mit Deinem Kind, eine geeignete Zeit, die gut in euren Tagesrhythmus passt.

Auch ganz grundsätzlich sind Pausen während des Lernens sehr sinnvoll. Die Konzentrationsfähigkeit eines Grundschulkindes beispielsweise ist mit der eines Erwachsenen noch überhaupt nicht zu vergleichen.

Kürzere, aber häufigere, Lerneinheiten mit viel Abwechslung bringen Deinem Kind sehr viel mehr, als stundenlanges Pauken.

Übrigens: Ein großes Glas Wasser kurz bevor es mit dem Lernen losgehen soll steigert die Leistungsfähigkeit des Gehirns und die Konzentration des Kindes.

Ablenkung vermeiden

Wer kennt es nicht – das Kind soll Hausaufgaben machen. Eine halbe Stunde später schaust du nach, wie es vorankommt und es ist noch nichts passiert.

Ablenkung verschwendet nicht nur Zeit, sie macht die Lernerfahrung auch frustrierend. Die Folgen sind Unlust und Stress für Eltern und Kind.

Versuche also möglichst, Ablenkungen von vornherein zu vermeiden. Dazu gehören selbstverständlich der laufende Fernseher oder Handys, aber auch Hörspiele, in der Nähe herumliegende Spielzeuge und bei besonders empfindlichen Kindern, sogar der Blick aus dem Fenster.

Bei leiser Musik hingegen scheiden sich die Geister – manchen hilft sie sogar bei der Konzentration, andere lenkt sie ab. Hier musst du einfach gemeinsam mit Deinem Kind ausprobieren, was in eurem Fall richtig ist.

Das richtige Verhalten als Elternteil

Nun hast Du Deinem Kind also einen schönen Arbeitsplatz verschafft, ihm zeitliche Orientierung und Strukturen gegeben und Ablenkungsquellen so gut es geht eliminiert. Sehr gut gemacht, schon jetzt hast Du damit viel bewirkt.

Aber wie solltest Du Dich eigentlich bei all dem Deinem Kind gegenüber benehmen? Der erste Punkt ist gleichzeitig auch der Wichtigste: Lob.

Motivation ist der alles entscheidende Faktor wenn es um den langfristigen Lernerfolg Deines Kindes geht und nichts motiviert so sehr, wie das Gefühl, für die eigene Leistung ehrliche Anerkennung und Stolz zu ernten. Dabei darfst Du Dich ruhig auch über kleine Zwischenschritte freuen.

Ziel ist, dass das Kind das Lernen mit Erfolgserlebnissen und generell einem positiven Ergebnis verknüpft. Und das funktioniert nun einmal nur mit Lob.

Vorwürfe, Schimpfe oder gar Sätze wie: „Das kann doch gar nicht sein, dass du das nicht verstehst!“, sind hingegen Motivationskiller.

Wenn Du bemerkst, dass Dein Kind Probleme hat, wähle stattdessen lieber einen der folgenden Wege:

  1. Versuche, den Sachverhalt anders zu erklären. Zum Beispiel anhand einer Analogie, eines Beispiels oder indem Du es in kleinere Schritte zerlegst.
  2. Kann Dein Kind sich nicht mehr konzentrieren, legt eine Pause ein, macht etwas anderes und versucht es später nochmal.
  3. Verbinde das Thema mit einem Spiel.
  4. Zur Not, suche jemand anderen, der Deinem Kind das Thema besser erklären kann.

Des Weiteren gibt es noch einige andere Dinge, auf die Du bei Deinem eigenen Verhalten achten solltest. So solltest Du zum Beispiel Deinem Kind stets erklären, warum das Gelernte eigentlich so wichtig ist und Dir außerdem angewöhnen, Fragen zu beantworten, selbst wenn das manchmal anstrengend ist.

Psychologie ist dein Freund

Oben hast Du ja bereits gelesen, wie wichtig es ist, dass Dein Kind das Lernen unterbewusst mit etwas Positivem – nämlich Erfolg, Stolz und Anerkennung – verbindet. Das sollte sozusagen Dein Leitgedanke im Umgang mit schulischem Lernstoff sein.

Doch es gibt noch weitere psychologische Kniffe, die Du Dir zu Nutze machen kannst. So hat eine amerikanische Studie zum Beispiel ergeben, dass Kinder langfristig bessere Leistungen erbringen, wenn sie für ihre harte Arbeit und Anstrengung gelobt werden, als jene Kinder, die vor allem für ihre Intelligenz gelobt wurden.

Was können wir daraus lernen?

Der entscheidende Punkt ist, dass Du als Elternteil nicht nur die Klugheit Deines Sprösslings loben solltest, sondern vor allem seine Anstrengung.

Selbst wenn mal etwas nicht so gut klappt – lernt das Kind, dass auch der Versuch und das Bemühen ein Erfolg sind, kommen sie nicht so schnell in Versuchung aufzugeben, wenn etwas mal nicht gleich auf Anhieb klappt. Und das ist eins der wichtigsten Dinge, die Du Deinem Kind überhaupt beibringen kannst: Nicht so schnell aufzugeben.

Auch Freizeit ist wichtig

Schule und Lernen sind wichtig, keine Frage. Aber trotz aller guten Gründe, die akademische Karriere des Kindes schon früh zu fördern, solltest Du es dennoch nicht übertreiben.

Ein Kindergehirn braucht mehr als nur schulischen Lernstoff: Auch Sport und Spiel, Basteln, Sozialkontakte oder einfach nur Pausen sind absolut essenziell für die Entwicklung jedes Kindes.

Nur durch Abwechslung, Auslastung, Bewegung und vielfältige Lebenserfahrungen kann ein Kind sein ganzes Potential wirklich entfalten, denn dadurch wird das Gehirn flexibel und anpassungsfähig.

Fördern ist gut, ständig nur Leistung zu fordern hingegen nicht – es ist schließlich ein Kind und kein Rennpferd. Trotzdem kannst Du natürlich auch in der Freizeit – indirekt – etwas für die geistige Entwicklung Deines Kindes tun.

Ganz oben auf der Liste steht hier Vorlesen, bzw. bei älteren Kindern, Leseförderung, zum Beispiel durch Ausflüge in die Bibliothek. Auch gemeinsame Spiele, Ausflüge, Reisen und aktive Gespräche mit dem Kind werden oft unterschätzt. Und wie bei so vielen Dingen im Leben gilt auch hier: Die Mischung macht´s.

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