Spätestens wenn Dein Kind in die Schule kommt, braucht es eine gesunde und konzentrationsfördernde Umgebung, um gut lernen zu können. Der Alltag verändert sich, und somit auch die Anforderungen an das Kinderzimmer. Die Erwartungen und Bedürfnisse wachsen, das Kind gewinnt mehr und mehr an Selbstständigkeit und benötigt demzufolge auch einen eigenen Arbeitsplatz um Hausaufgaben zu erledigen. Dieser sollte altersgerecht eingerichtet sein und sowohl für die Konzentration, als auch zur Entspannung und zum Spielen dienen.
Um deinem Kind die richtige Lernumgebung zu schaffen, braucht es eine Atmosphäre, in der die kindlichen Bedürfnisse gestillt werden, die Konzentration gefördert und effektives Lernen unterstützt wird.
Wir wollen Dir zeigen, welche Einrichtung besonders gut dazu geeignet ist, Dein Kind behutsam an das konzentrierte Lernen heranzuführen und welche Fehler es bei der Einrichtung eines Kinderzimmers für Schulkinder zu vermeiden gilt.
Wie sieht der perfekte Arbeitsplatz für ein Schulkind aus?
Sobald die Zeit der Hausaufgaben, oder der Nachbearbeitung des erlernten Schulstoffes anfängt, muss Dein Kind mehr und länger konzentriert sitzen können. Es braucht also einen ergonomisch angepassten Lernplatz, damit es sich nicht verspannt oder zu schnell ermüdet und seine Aufgaben bewältigen kann.
Das Wichtigste bei der Wahl des Arbeitsplatzes ist, dass das Kind überhaupt erst einmal einen festen Platz bekommt, der für nichts anderes zweckentfremdet wird. Das Unterbewusstsein jedes Menschen ist darauf gepolt, Orte automatisch mit bestimmten Tätigkeiten zu verknüpfen. Deshalb ist es sehr sinnvoll, dem Kind einen eigenen Schreibtisch zur Verfügung zu stellen. So schaltet das Kindergehirn nach einer Weile automatisch in den „Lernmodus“, sobald es sich an den Schreibtisch setzt. Dadurch wird der Lerntrieb geweckt und unterstützt, dass das Kind es lernt, immer selbständiger zu arbeiten. Eine lernfördernde Umgebung wird geschaffen.
Darauf solltest Du achten, wenn Dein Kind im Wohnzimmer lernt
Früher haben wir oft am Esstisch die Hausaufgaben gemacht oder im Wohnzimmer. Auch heute stellt dies für viele Kinder eine Möglichkeit dar, zum Beispiel dann, wenn es nicht genug Platz im Kinderzimmer gibt. Für Dich ist das praktisch, denn Du kannst Dein Kind immer beobachten und ihm helfen, wenn es Hilfe benötigt. Solange Du einige wichtige Regeln beachtest, stellt dieser Arbeitsplatz für Dein Schulkind auch kein Problem dar.
- Der Lernplatz im Wohnzimmer muss so eingerichtet sein, dass das Kind in der richtigen Höhe sitzt und auch der Tisch nicht zu hoch ist.
- Der Tisch benötigt auch ausreichend Platz und sollte für die Zeit der Hausaufgaben nur mit den Lehrmaterialien bestückt sein, damit Dein Kind nicht abgelenkt wird.
- Wenn kein eigenes Kinderzimmer vorhanden ist, hast Du vielleicht Platz für einen extra Kinderschreibtisch mit passendem Schreibtischstuhl in Deinem Wohnzimmer.
- Der Stuhl sollte es Deinem Kind ermöglichen, ohne Schmerzen einige Stunden auf ihm sitzen zu können.
- So wichtig wie der Sitzplatz ist auch eine gute Beleuchtung. Ideal ist der Platz am Fenster, wenn das Tageslicht seitlich auf den Tisch fallen kann. Aber auch eine Lampe tut hier gute Dienste – ideal ist eine Tageslichtlampe. Das sehr helle Licht, ermöglicht es Deinem Kind, entspannt zu arbeiten und dabei die Augen zu schonen. Außerdem schafft eine Tageslichtlampe in der dunklen Jahreszeit eine gute Atmosphäre zum Lernen.
Der Couchtisch oder das Arbeiten an einem viel zu hohen Esstisch sollte tabu sein, denn dort wird Dein Kind sich nicht lange konzentrieren können und wenn es erst einmal erfahren hat, dass Lernen mit Mühe oder gar mit Verspannungsschmerzen verbunden ist, wird es immer schwieriger werden, die natürliche Freude am Lernen zu wecken oder zu erhalten. Zudem sollte auch Ablenkung vermieden werden. Beispielsweise laufender Fernseher, Handy oder herumliegendes Spielzeug.
Ein perfektes Kinderzimmer – biete Deinem Kind einen Rückzugsort
Natürlich ist es für alle Eltern eine Herausforderung, wenn das eigene Kind sich mit zunehmendem Alter immer mehr abkapselt, Zeit für sich benötigt, Geheimnisse hat und nicht mehr alles erzählt. Doch dies ist ein ganz normaler Prozess – schließlich waren wir alle irgendwann einmal in der Pubertät. Mache also nicht den Fehler, dem Kind keinen Rückzugsort zu bieten. Das Kinderzimmer ist der einzige Ort, an dem sich das Kind Zeit für sich alleine nehmen und seine Privatsphäre genießen kann. Sorge also dafür, dass sich das Schulkind in seinem Raum wohl fühlt.
So wichtig der Rückzugsort ist, ist auch die Freizeit. Ein Kindergehirn braucht mehr als nur schulischen Lernstoff: Auch Sport und Spiel, Basteln, Sozialkontakte oder einfach nur Pausen sind absolut essenziell für die Entwicklung jedes Kindes. Nur durch Abwechslung, Auslastung, Bewegung und vielfältige Lebenserfahrungen kann ein Kind sein ganzes Potential wirklich entfalten, denn dadurch wird das Gehirn flexibel und anpassungsfähig.
Der richtige Schreibtisch zum Lernen
Ein Schreibtisch im eigenen Zimmer ist der Königsweg zu konzentriertem Lernen, das Deinem Kind auch Freude macht. Er ist optimal geeignet, um eine gute Lernumgebung zu schaffen. Abhängig vom Konzept und der Größe des Kinderzimmers ist die Integration eines Schreibtisches ein mehr oder weniger großer Aufwand.
Wichtig ist, dass ein Schreibtisch ergonomisch geformt ist, gesundes Arbeiten ermöglicht und zudem genügend Stauraum für alle Utensilien bietet. Der Schreibtisch sollte nicht zu klein sein, eine ideale Arbeitsfläche ist 80 x 120 cm und er sollte unbedingt höhenverstellbar sein. Wenn Du die Arbeitsfläche des Schreibtisches schräg stellen kannst, hilft dies beim Schreiben und beim Lesen. Schubladen am Tisch oder kleine Container bieten mehr Stauraum und schaffen Ordnung von Anfang an.
Besonders gut eignen sich mitwachsende Schreibtische die sich in der Höhe verstellen lassen. Das schont Deinen Geldbeutel und Dein Kind muss sich auch nicht dauernd an einen neuen Tisch gewöhnen. Es gibt auch Anbieter, die eine langjährige Garantie bieten zum Nachkauf von Zubehör.
Eltern sollten nicht den Fehler machen und sich einfach für irgendeinen Schreibtisch entscheiden. Das Kind ist alt genug, um selbst seine Bedürfnisse äußern zu können. Natürlich heißt das nicht, dass man nicht beratend zur Seite stehen sollte.
Wo soll der Schreibtisch stehen?
Im besten Fall befindet sich der erste Schreibtisch an einem möglichst hellen Standort, denn bei Tageslicht arbeitet es sich am besten. Andererseits ist auch der Blick aus dem Fenster angenehmer als eine leere Wand.
Gerade wenn das Kind täglich über eine längere Zeit an seinen Schularbeiten sitzt, sollte für einen Ort gesorgt sein, an dem es in Ruhe fokussiert arbeiten kann. Wird der Schreibtisch quer zum Fenster gestellt, lässt es sich kaum vermeiden, dass die schreibende Hand einen störenden Schatten auf das Papier wirft. Daher ist es besser, wenn der Tisch sich direkt quer vor dem Fenster befindet.
Der richtige Schreibtischstuhl
Auch ein ergonomischer und bequemer Schreibtischstuhl ist wichtig. Wenn Dein Kind einen richtigen Kinderarbeitsstuhl hat, wird es sich gleich erwachsener vorkommen und sich darauf freuen, wenn es lernen kann.
Der Stuhl sollte genauso wie der Tisch verstellbar sein, um sich optimal an den wachsenden Kinderkörper und seine Proportionen anzupassen. Achte darauf, dass sich sowohl die Höhe als auch die Tiefe verstellen lassen. Der Schreibtischstuhl muss kippsicher sein, damit es keine Unfälle gibt und er sollte einen Bezug haben, der zu allen Jahreszeiten angenehm ist.
Bitte überprüfe regelmäßig die Einstellungen des Stuhles und passe sie an das Wachstum des Kindes an. Schließlich muss das Kind lange sitzen bleiben und das fällt vielen Kindern selbst ohne einen unbequemen Stuhl schon schwer genug.
Die optimale Ausstattung des Kinderzimmers
Platz zum Lernen und Spielen ist natürlich immer wichtig, wenn es um die Einrichtung eines Kinderzimmers für Schulkinder geht. Zu einer guten Ausstattung des Lernplatzes gehören natürlich auch passende Materialien zum Arbeiten. Gespitzte Stifte in verschiedenen Farben, Kleber, Lineal und Zirkel gehören ebenso zum effektiven Arbeiten wie ein kindgerechtes Nachschlagewerk, was auch in der Form eines Kinder Tablets gegeben sein kann für die Online-Recherche. Blöcke, Hefte und Ordner oder Karteikastensysteme ergänzen die gute Ausstattung.
Zahlreiche Schreibtische verfügen über Schubladen und Einschubfächer, in denen sich Kleinigkeiten verstauen lassen. Trotzdem sollte es auch an anderen Orten im Kinderzimmer Stauraum geben. Vom Rollcontainer, über Schubladenelemente bis hin zu Wandschränken und Regalen gibt es hierfür unzählige Lösungen. Es gibt auch spezielle Regale für Schulkinder, die über zahlreiche Schubkästen und abschließbare Fächer verfügen – diese sind ideal für die Schulzeit geeignet und vermeiden Unordnung. Bei sämtlichen Möbeln ist es natürlich vorteilhaft, wenn sie sich in der Nähe des Schreibtisches befinden, so dass alles unmittelbar greifbar ist.
Die richtige Beleuchtung für das Kinderzimmer
Die richtige Beleuchtung ist in jedem Raum wichtig und trägt maßgeblich zur Atmosphäre bei. In einem Kinderzimmer kommt es vor allem darauf an, dass alle wichtigen Bereiche gut ausgeleuchtet sind. Auch wenn der Schreibtisch am Fenster viel Tageslicht bietet, sollte eine Schreibtischlampe nicht fehlen. Eine praktische Alternative zu Standleuchten sind Klemmlampen, die sich an der Schreibtischoberfläche befestigen lassen.
Extratipp: Bläuliches Licht ist erwiesenermaßen konzentrationsfördernder als gelbes Licht.
Das richtige Bett: Vom Kinderbett zum Jugendbett
Wenn das Kind in die Schule kommt, vergessen Eltern nicht selten, dass auch das Bett irgendwann einen Nachfolger benötigt. Das Kindbett wird dem Kind zwangsläufig irgendwann zu eng, denn schließlich befindet es sich im Wachstum und bekommt sicherlich in seiner Jugend auch einmal Übernachtungsbesuch von Freunden.
Die meisten Schulkinder und Jugendlichen bekommen irgendwann zwischen dem 10. und 12. Lebensjahr ein größeres Bett mit den Maßen 140 x 200 cm – dieses bietet genügend Platz zum Entspannen, Beisammensitzen mit Freunden, Lesen oder Lernen. Dazu gehört auch eine Ablagefläche für Bücher und eine Nachttischlampe. Schnell wird man bemerken, dass das Bett nicht mehr nur abends, sondern auch mehr und mehr tagsüber gerne zur Entspannung genutzt wird. Egal ob zum Lesen, Telefonieren oder Fernsehen – mit zunehmendem Alter steigt auch das Rückzugsbedürfnis des Kindes.
Es spricht nichts dagegen, das Bett tagsüber zu einem Sofa umzufunktionieren, wenn man kein zusätzliches Möbelstück in den Raum stellen möchte. Ausgestattet mit schönen Kissen und Decken wird es zu einem gemütlichen Ort, an dem auch die besten Freunde Platz finden. Ist das Bett zudem mit einem Bettkasten ausgestattet, lassen sich darin Bettbezüge, Kissen und weitere Dinge platzsparend unterbringen.
Die optimale Arbeitsplatz-Umgebung
Um die Kreativität und Gehirnleistung anzuregen, was beim Lernprozess sehr wichtig ist, kannst Du viel dafür tun, dass Dein Kind angeregt, aber nicht abgelenkt wird und leichter lernen kann. Während Spielsachen auf dem Arbeitstisch tabu sind, können Bilder (Lernplakate) und Pflanzen zu mehr Konzentration beitragen und dennoch Raum für Kreativität bieten.
Wenn es dem Kind einfach fällt, seinen Arbeitsplatz selbständig auf- und abzuräumen, trägt das dazu bei, dass das Kind die für das Lernen wichtige Ordnung selber gut halten kann. Eine Pinnwand ist ein gutes Tool, um Lernschritte sorgfältig zu planen.
Last but not least sollte der das Kinderzimmer gut gelüftet sein, ein mit Sauerstoff getränkter Raum lässt konzentriert arbeiten.
So wichtig ist die Wandgestaltung in einem Kinderzimmer für Schulkinder
Wo noch bis vor Kurzem selbstgemalte Bilder, Tierposter und Babyfotos hingen, nehmen spätestens ab der Schulzeit Poster von Teenie-Idolen, PC-Games oder Actionhelden Platz. Mit dem Eintritt in die Schule betritt das Kind eine ganz neue Welt und erfährt Tag für Tag neue Einflüsse. Sei also offen für Veränderungen und biete dem Kind die Möglichkeit, seinen Raum ganz nach seinen Vorstellungen gestalten zu dürfen.
Es ist wichtig, dass es einen Ort hat, den es ganz den eigenen Bedürfnissen nach einrichten darf. Nur so kann es sich rundum darin wohlfühlen und steigert sein Selbstvertrauen. Vor allem wenn Freunde zu Besuch sind, präsentieren Schulkinder gerne ihr cool eingerichtetes Zimmer, denn sie identifizieren sich damit und gewinnen dadurch an Selbstvertrauen.
Wie wäre es beispielsweise mit einer neuen Wandfarbe, wenn die Einrichtung ohnehin bereits umgestaltet wird? Wenn der Raum in hellen, warmen Farben gestrichen ist, so verhilft dies auch zu einer angenehmen Lernumgebung. Auch kleine Veränderungen schaffen häufig Großes und kosten noch nicht einmal viel Geld.