Herausforderung von Lernblockaden effektiv bei Kindern lösen mit Tipps von body'n brain

Lernblockaden bei Kindern erfolgreich lösen

Lernblockade? Was ist das denn? Ein neues Wort für Faulheit?

Die Antwort ist natürlich klar:
Wenn wir die Frage bejahen würden, wäre dieser Beitrag nicht hier. Und Du würdest auch nicht danach suchen, wenn Du der Meinung wärst, dass es Deinem Kind einfach nur an gutem Willen, an Fleiß oder an Ehrgeiz mangelt.

Woran erkennt man eine Lernblockade?

Wenn Dein Kind mal schlechte Noten schreibt, ist das nicht gleich ein Drama. Wenn das aber zum Dauerzustand wird und Du merkst, dass es bedrückt ist, nicht gern zur Schule geht, dass seine Fähigkeit zur Konzentration leidet oder es sogar öfter krank ist, dann wirst Du hellhörig. Schule schwänzen und aggressives Verhalten sind sicher Extreme. Spätestens dann entsteht dringender Handlungsbedarf. Glücklicherweise kommt es nicht oft und nicht unverhofft zu solch heftigen Reaktionen.

Herausforderungen

Falls Dein Sprössling gerade von der Grundschule auf eine weiterführende Schule gewechselt ist, ist es normal, dass die Noten erstmal nicht die allerbesten sind, vor allem, wenn er neu auf dem Gymnasium ist. Das Lernen hier ist oft ganz anders als gewohnt. Die Anforderungen sind höher und die Klassenkameraden stellen auch schon eine Auswahl dar. Nicht alle Kinder bekommen eine Empfehlung für das Gymnasium!

Abgesehen davon ist hier vieles anders, nicht nur die anderen Kinder in der Klasse, auch die großen, fast erwachsenen Schülerinnen und Schüler des 12. oder 13. Schuljahres. Die ganze Atmosphäre ist verschieden von der in der Grundschule, bis hin zur Gestaltung der Räumlichkeiten und des Umgangs miteinander. Ganz zu schweigen von den Lehrplänen, der Art des Unterrichtes und den Lehrerinnen und Lehrern. Damit muss ein Kind erst einmal zurechtkommen.

Teufelskreis

Bei Angst wird das Stresshormon Cortisol vermehrt ausgeschüttet. Auch bei der Beklemmung, Erwartungen nicht gerecht zu werden oder Ansprüche nicht zu erfüllen, eigene oder solche, die von Eltern, Lehrern oder der gesamten Umgebung kommen. Ein bisschen Cortisol kann sogar positive Effekte haben: Es macht wach und aufmerksam, der Blutzuckerspiegel steigt, es steht mehr Energie zur Verfügung. Aber nur eine Winzigkeit zu viel kann schon dazu führen, dass die Gehirnleistung eingeschränkt wird. Dann kann es geschehen, dass ein typischer Teufelskreis beginnt:
Die Angst, zu versagen, sich damit zu blamieren oder gar bestraft zu werden, führt zur vermehrten Produktion von Cortisol, das wiederum zu eingeschränkter Hirnfunktion, diese zu vermindertem Lernerfolg, was wiederum Stress und Angst auslöst, was zur Folge hat, dass vermehrt … und so weiter.

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt?

Ganz so einfach ist es nicht, aber wenn Du eine Lernblockade vermutest, ist das zumindest der erste Schritt zu Gegenmaßnahmen. Such das Gespräch in allererster Linie mit Deinem Kind, aber vielleicht auch mit dem Klassenlehrer oder der Klassenlehrerin. Geht am besten gemeinsam dorthin. Wovor hat Dein Kind Angst, was macht ihm Sorgen, was setzt es unter Druck und woher kommt seine Unlust?

Mach ihm klar, dass es um seiner selbst willen geliebt wird und nicht wegen irgendeiner Leistung. Sag aber ruhig auch, dass Du Dir für Deine Tochter oder Deinen Sohn ein glückliches und erfolgreiches Leben wünschst, wenn sie oder er einmal erwachsen ist und dass Freude am Lernen auch in der Schule einer der Grundpfeiler dafür ist. Aber baue dadurch nicht neuen Druck oder gar Zeitdruck auf, sondern findet gemeinsam eine Lösung.

Häppchenstrategie, auch Salamitaktik genannt

Manchmal steht große Hürden vor einem Kind: Wie soll ich das nur schaffen? Ich verstehe gar nichts, denkt es. Vielleicht kannst Du helfen, indem Du mit ihm einen Plan aufstellst und das, was es sich aneignen soll und will, in kleine Einheiten aufteilst.  Hundert neue Vokabeln sind viel. Keine Lehrkraft gibt übrigens soviel auf, aber wenn schon Lücken entstanden sind, müssen diese irgendwie geschlossen werden. Wie wäre es, an 10 Tagen jeweils 10 Vokabeln zu lernen? Das ist nicht viel, selbst dann nicht, wenn der aktuelle Stoff natürlich auch noch bewältigt werden muss.

Wenn Dein Kind schon in eine höhere Klasse geht, bist Du vielleicht keine große Hilfe mehr. Deine Schulzeit liegt schon eine Weile zurück und die Inhalte und Methoden haben sich gewandelt. Übrigens gibt es im Internet gute Portale für Schüler, die sehr lehrreich und zugleich spielerisch Wissen vermitteln.

Spirale

Tschüss, Teufelskreis. Hallo Spirale! Sie führt wie von selbst immer weiter nach oben. Wenn ein Kind wieder gute Leistungen erbringt, sind die Folgen Anerkennung und gute Noten, was dazu führt, dass es wieder Spaß macht, zu lernen, was dazu führt, dass …

Ja, so ähnlich wie beim Teufelskreis, nur besser!

Motivation

Lob Dein Kind für Fortschritte. Betone das, was es kann und geschafft hat. Sprich über seine Stärken und nicht über seine Schwächen. Belohne die Fortschritte, das muss nichts Materielles sein. Sag Deiner Tochter oder Deinem Sohn, wie stolz du auf sie oder ihn bist.

Schaff eine gute Umgebung für Hausaufgaben. Ein ebenso zweckmäßiger, wie schöner Arbeitsplatz wirkt vielleicht keine Wunder, aber er wirkt unterstützend. Genauso wie Ungestörtheit, vor allem bei Kindern, die Schwierigkeiten haben sich zu konzentrieren. Kleine Geschwister sollen nicht im selben Zimmer spielen, große auch nebenan keine dröhnende Musik hören.

Es hat keinen Sinn, pausenlos zu lernen. Entspannungs- und Atemübungen kennen viele zum Beispiel aus dem Yoga. Sie sind keine esoterische Spinnerei, sondern helfen, zur Ruhe zu finden und die Fähigkeit zur Konzentration zu fördern. Motorische Übungen helfen, neue Synapsen (Verknüpfungen) im Gehirn zu bilden.

Unterbrechungen von Zeit zu Zeit müssen sein, vor allem, wenn sie mit Bewegung verbunden sind. Langes Stillsitzen ist besonders für jüngere Schüler ungünstig.  Das Zauberwort lautet Spielen. An der frischen Luft und mit anderen Kindern, nicht allein vor dem Computer!

Ein praktischer Tipp

Methoden, sich Wissen anzueignen, fallen nicht allen Kindern und Jugendlichen einfach in die Arme. Strategien, die Ihr als Eltern mal gelernt habt, sind nicht immer die allerbesten. Heutzutage gibt es viele neue und sinnvolle Möglichkeiten.  Um bei dem etwas langweiligen Beispiel Vokabeln zu bleiben: Es ist wirklich nicht sehr mitreißend, sich isolierte Wörter zu merken. Wie wäre es, mit jeweils einem Wort einen kleinen Satz zu bilden und ihn auf ein Kärtchen zu schreiben?

Und auf die Rückseite die deutsche Übersetzung? Und sich dann jedes einzelne Kärtchen vorzunehmen, deutsche Seite nach oben und den Satz zu probieren? Wenn es geklappt hat, wandert die Karte auf einen Stapel, wenn noch nicht, dann auf einen anderen.  Der Haufen mit den gekonnten Sätzen wird schnell immer größer, der andere immer kleiner. Na, wenn das nicht motivierend ist! So ist es deutlich wahrnehmbar, was Dein Kind jetzt kann und wie es vorankommt.

Ganz von selbst verschwinden Lernblockaden meist nicht, vor allem, wenn sie schon eine Weile bestehen. Glücklicherweise kannst Du zusammen mit Deinem Kind dagegen etwas Wirksames unternehmen. Aber habt Geduld, denn schließlich wurde ja Rom auch nicht an einem Tag erbaut.


Wir geben Dir einen Tipp: Eine effektive Lernmethode ist zum Beispiel das Lernen im Gehen. Wie genau das funktioniert, dass erfährst Du in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=Vgv-M2o0T7E

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