Konzentriete Kinder beim Arbeiten in Schule

Konzentration steigern – so gelingts

Was ist Konzentration? Kann Konzentrationssteigerung gefördert werden?

Konzentration bedeutet, sich ganz und gar auf einen Gegenstand einzulassen. Man ist mit seinem Verstand und seinen Sinnen vollkommen auf eine Sache fokussiert. Sei es, dass ein Kind in der Schule den Ausführungen der Lehrer folgt oder eine Teamarbeit zielorientiert erledigt. Konzentration zeigt sich auch bei den Hausaufgaben. Das Wort stammt aus dem Lateinischen. „Concentrare“ beinhaltet die Vorsilbe „con“ = „mit“ und „centro“ = Mittelpunkt. Ein konzentrierter Mensch ist folglich ein Mensch, der sich gesammelt und bewusst einer Aufgabe widmet. Ob sich Konzentration beim Spielen, Lernen, Lesen, Sport oder Computerspielen zeigt, ist zunächst sekundär. In der Psychologie spricht man von „Flow“, wenn Kinder und Erwachsene ganz in ihr Tun versunken sind. Nichts lenkt einen mehr ab, die Welt bleibt außen vor. Im Flow ist der Mensch im Lot und verliert sein Zeitempfinden. Inhaltlich haben wir es bei Konzentration, sei es bei Spielen oder Lernen, folglich mit einem positiv belegten Begriff zu tun. Häufig wird Konzentration jedoch negativ benutzt: Ein Kind kann sich nicht konzentrieren, die Konzentration lässt vor der Zeit nach, die Konzentration ist niedrig oder gar nicht vorhanden. Solche und ähnliche Urteile über Konzentrationsschwächen kennen viele Schüler und damit viele Eltern. Lehrer bemängeln in der Schule oft, dass es Kindern an Konzentration beim Lernen fehle, Eltern sind ratlos. Alle sind verunsichert. Was ist falsch gelaufen? Versagen Eltern, Lehrer, die Schule? Konzentration und Leistung scheinen zusammen zu gehören – und doch so schwer erreichbar zu sein. Die gute Botschaft ist: Konzentration und Lernen lassen sich üben. Sie sind weder magisches Können noch unerreichbare Eigenschaften Hochbegabter. Aufmerksamkeitsdefizit sowie Konzentrationsschwierigkeiten können entgegengewirkt werden.

Eigenschaften Hochbegabter. Aufmerksamkeitsdefizit sowie Konzentrationsschwierigkeiten können entgegengewirkt werden.

Das mit der Konzentration ist nicht immer ganz leicht, denn die Welt ist bunt und aufregend, und es gibt unendlich viel zu erfahren, zu erleben, zu erlernen – jeden Tag etwas Neues. So ist das für Schülerinnen und Schüler, aber der Alltag im Klassenzimmer, der ist oft grau und das schlägt sich in den Schulnoten nieder.

Du bist hier genau richtig, wenn Du die Konzentration Deines Kindes erhöhen und alle schulischen Bereiche verbessern möchtest. Ja, wir wissen, wie und zeigen in dem folgenden Blogartikel Tipps wie man die Konzentration steigern kann.

Potenziale erkennen – Der Schlüssel für Konzentration

Es gibt viele Möglichkeiten, um die Konzentration von Kindern zu erhöhen. Eltern sollten dabei jedoch eine Sache nicht vergessen: Sie selbst sind es, die ihren Kindern ein Vorbild geben. Wenn ich mein Kind zu Konzentration anhalte, selbst aber geistig abwesend bin, weil ich dauernd über meinem Smartphone hänge, gehetzt und nicht fokussiert bin, gebe ich kein überzeugendes Beispiel. Es reicht nicht, Kinder mit Worten einzuwirken oder gar Vorträge zu halten. Ohnehin erkennen schon ganz kleine Kinder an Mimik und Verhalten ihrer Eltern, wie diese sich fühlen und ob ihr Verhalten mit ihren Worten kongruent ist. Deswegen ist das gelebte Vorbild eine Voraussetzung dafür, Konzentration zu lernen.

Aber der Schlüssel für Konzentration ist vor allem auch Interesse. Die kindliche natürliche Neugierde zu wecken ist ein Weg, um die Konzentration zu steigern, denn stures Pauken hilft auf Dauer nicht weiter. Um die Frage oben zu beantworten: Nicht alles, was in der Schule gelernt werden soll, hat den Zweck der späteren Anwendbarkeit. Natürlich wird vieles oftmals später nicht gebraucht, da das Kind einen anderen Weg einschlägt, aber es hilft um die Welt besser zu verstehen. Lernen in der Schulzeit soll dabei helfen, um herauszufinden wo das Interesse liegt, welches Wissen man sich besser merkt, was hat man schon erworben und was kann man verknüpfen. Das Kind muss verstehen, dass man für sich selbst lernt und sein, dann klappt es auch mit der Konzentration.

zwei Mädchen spielen mit einem Tablet

Tipps für eine bessere Konzentration

Fallstrick Digitalisierung und Werbung

Die rasante Digitalisierung der vergangenen Jahrzehnte und die damit einhergehende Reizüberflutung ist eine Herausforderung, die es in jeder einzelnen Familie zu meistern gilt. Weltweite Untersuchungen zeigen, dass die Präsenz von Smartphone und Tablet nicht nur zu Zerstreuung und unruhigem Verhalten bei Schulkindern führen. Wie der Psychotherapeut Manfred Spitzer betont, führen unmäßiger Gebrauch von Computerspielen und Smartphone langfristig zu ernsthaften Schäden wie Dickleibigkeit, Herzbeschwerden, Bluthochdruck und Vereinsamung. Wenn wir also über Konzentration nachdenken, geht es nicht nur um kurzfristige Schulerfolge unserer Kinder, sondern um langfristig verantwortliches Handeln der Eltern.

Speziell Ruhe ist ein maßgeblicher Bestandteil von Konzentration. Kinder benötigen einen Ort, wo sich zurückziehen können oder ein ruhiges Eckchen, wo sie ungestört sind zum Lernen. Auch bei Hausaufgaben, ist die Umgebung eine wichtige Voraussetzung. Auf dem Küchentisch, wo nebenbei das Essen zubereitet wird und eventuell noch der Radio oder TV läuft, können sich Kinder nur schwer auf das wesentliche konzentrieren. Zu viele Reize auf einmal sind nicht fördernd für die Konzentration.

Reizüberflutung, wie sie auch durch Werbung geschieht, ist von Eltern nur bedingt zu kontrollieren. Werbeplakate, Werbesprüche und vor allem bewegte Bilder fräsen sich unerbittlich durch stete Wiederholung ins menschliche Bewusstsein ein. Ein bewusster Umgang damit kann ebenso wie ein bewusster Umgang mit digitalen Medien, Laptop und Smartphone jedoch zu reflektiertem Verhalten von Kindern und Jugendlichen führen!

Umgekehrt gilt: Je unbewusster damit umgegangen wird, desto gefährlicher. Was können Eltern tun? Angenommen, Du bist mit Deinen Kindern in einer beliebigen Großstadt in der U-Bahn unterwegs und Ihr werdet im Abstand von wenigen Metern oder an Litfaßsäulen mit Videos, bewegter Reklame oder aufdringlicher Werbung konfrontiert. Sprich mit Deinen Kindern darüber! Vermittle Deinen Kindern, dass man nicht alles anschauen und aufnehmen muss. Unterstütze Deine Kinder dabei, sich innerlich von dieser Form der konstanten Berieselung abzugrenzen. Störfaktoren sind oftmals bei Konzentrationsstörungen ein großes Thema, denn Kinder und Kleinkinder lassen sich schnell ablenken.

Benutze innerhalb der Familie digitale Medien kontrolliert. Hänge selbst nicht ständig über Deinem Smartphone, um E-Mails zu checken oder irgendwelche Informationen aus dem Netz zu holen. Setze auf lebendige Kommunikation, die einfühlsames Zuhören als Grundlage hat. Wende Dich ganz Deinem Kind zu. Konzentration entsteht aus Stille. Innere Stille kann aber nur erlebt werden, wenn der steten Reizüberflutung mit Ruhe begegnet wird.

Sinnvoller Einsatz von Laptop und Smartphone ist zu begrüßen. Aber überlege genau, wann Dein Kind ein eigenes Handy braucht und ob der PC im Kinderzimmer wirklich schon sein muss. Die Gefahr, dass sich Kinder unkontrolliert im Netz verlieren und stundenlang surfen, ist hoch. Schon heute beschäftigen sich viele Kinder und Jugendliche überwiegend mit dem Internet, statt selbst kreativ zu werden, sich an frischer Luft zu bewegen oder in Ruhe ein Buch zu lesen.

Auch Überforderung oder zu viele Aufgaben auf einmal führen zum Misserfolg der Konzentration und rufen Konzentrationsprobleme hervor. Besprecht gemeinsam die zu erledigen Aufgaben, priorisiert diese und schreibt To do Listen. So können Kinder ihre Aufgaben strukturieren, sehen was am Wichtigsten ist und können abhacken. Nach jeder erledigten Aufgabe, entsteht ein Glücksgefühl, wieder was abzuhacken. Auch größere Aufgaben können in mehrere kleinere Einzelschritte auf der To Do Liste strukturiert werden. Struktur lautet die Lösung und so können sich größere Kinder, die Aufgaben auch schon selbst einteilen, wann sie was machen möchten oder wann die Lernzeiten stattfinden sollen.

Spielerische Übungen um die Konzentration der Kinder zu fördern und anregen. Es gibt zahlreiche Spiele die ausgezeichnet für die Förderung der Konzentration verwendet werden können. Beispielsweise Kofferpacken, Memory oder Rätsel. Aber auch im Alltag können Konzentrationsspiele hervorragend eingebunden werden. Man geht einkaufen und jedes Familienmitglied merkt sich einen Teil der Einkaufsliste und ist dafür zuständig. Kleine Konzentrationsübungen die super in den Alltag miteingebunden werden können. Seid kreativ, fragt Freunde, Verwandte und habt immer wieder neue Ideen für spielerische Übungen für Konzentrationsschwächen und zur Steigerung der Merkfähigkeit.

Freude und Stolz bei geschafften Aufgaben und Lernerfolgen: Durch Freude und Erfolg kann auch die Konzentration gefördert und angeregt werden. Wenn eure Kinder sehen, dass durch Lernen und konzentriertes Arbeiten bei Hausaufgaben, Schulaufgaben, Schularbeiten oder Tests sich gute Noten ergeben, werden sie in Zukunft mit mehr Freude Lernen. Dadurch kann die Konzentration gesteigert, Wissen ausgebaut werden und das Kind sowohl auch die Eltern sind Stolz. Auch die Laune und Freude kann sich auf die Konzentration auswirken. Durch positive Ereignisse und Lob kann dann auch zusätzlich das Selbstbewusstsein und die Eigenmotivation bei den Kindern gestärkt werden. Ein positiver Effekt für das ganze Familienleben.

schöner Schmetterling auf einer Blume

Die Natur entdecken & Kraft tanken um Konzentration zu fördern

Es mag auf den ersten Blick seltsam erscheinen, aber gerade die Natur bietet eine unendliche Ressource, um einerseits zu entspannen und andererseits Kraft zu tanken und damit die Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen. Gehe schon mit kleinen Kindern viel an die frische Luft! Sitz nicht nur auf dem Spielplatz, sondern bewege Dich mit Deinen Kindern durch den Wald, über eine blühende Blumenwiese oder nehmt zusammen ein Picknick am Fluss ein. Frische Luft bekommt allen Kindern gut und kann sich schon früh positiv für Konzentrationsprobleme auswirken. Auch die Eindrücke, die man aus der realen Welt mitnimmt, sind von unschätzbarem Vorteil für die Entwicklung von Konzentration: Im Frühling erleben Kinder das Aufblühen der Natur, die frischen Farben, im Sommer das satte Grün, im Herbst die Farbenpracht, im Winter die klare, kühle Luft. Alle Sinne werden angeregt, das Gehirn durchgelüftet, Störfaktoren entfernt und der Körper trainiert. Natürlich hat man nicht immer Zeit für große Ausflüge! Wenn Du einen Garten hast oder in einer ruhigen Wohnstraße lebst, genügt es, Kinder zum Spielen nach draußen zu schicken. Vielleicht eignet sich in der Großstadt auch eine nette Grünfläche oder ein weitläufiger Park, um ein Gefühl für die Natur zu bekommen. Für jedes Wetter gibt es passende Kleidung, sodass auch Regen, Matsch und Schnee kein Hinderungsgrund sind. Im Gegenteil! Bewegung an der frischen Luft klärt die Sinne. Pausen bei den Hausaufgaben, Auszeiten – auch am Wochenende – führen zu erhöhter Konzentration, wenn Dein Kind wieder am Schreibtisch sitzt. Energie tanken heißt auch, den eigenen Körper wahrzunehmen und Bewegungsspiele fördern dies. Vergessen wir nicht: Der Mensch war Jahrtausende lang darauf angelegt, sich an frischer Luft zu bewegen. Stundenlanges Sitzen und konzentriertes Nachdenken sind neuere Herausforderungen in der Menschheitsgeschichte. Dabei sind auch Erholungsphasen ein wichtiger Bestandteil um den Aufmerksamkeitsdefizit und oder Konzentrationsschwierigkeit entgegen zu wirken.

Für weitere kostenfreie Tipps kontaktieren unser Fachpersonal gerne jederzeit: Erfahre dabei bei deinem Kind

  • die Konzentrationssteigerung erfolgen kann
  • wie sich die Lernfähigkeit erhöht und Lernschwächen mindern
  • sich in Mathefähigkeit steigert
  • die Lerngeschwindigkeit und Konzentrationsfähigkeit erhöhen
  • sich im Lesen und Rechtschreiben verbessert
  • sich der Lernstoff blitzschnell abrufen
  • Einzigartige Überraschung, Übungen und Lerntipps
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Ergebnisse aus der Hirnforschung zum Thema Konzentration

Schulkinder benötigen immer wieder eine Pause. Warum? Sogenannte Neurotransmitter sind für die Signalverarbeitung im Gehirn verantwortlich und für unsere Konzentration unabdingbar. Nach 20 bis 25 Minuten konzentrierten Nachdenkens oder Arbeitens sinken die Neurotransmitter gegen Null. Die Konzentrationsspanne sinkt bei Kindern und Kleinkindern oftmals schnell. Grundschulkinder spüren instinktiv nach dieser Zeit, dass sie sich nicht mehr konzentrieren können und haben mit Konzentrationsproblemen zu kämpfen. Sie werden unruhig und zappelig, sie können kaum mehr ruhig sitzen. Wissenschaftlich erwiesen ist: Nur 30 bis 60 Sekunden Bewegung helfen, um Neurotransmitter wieder aktiv werden zu lassen und die Aufmerksamkeitsspanne wieder zu eröhen. Nicht immer kann ein Schulkind eine große Pause mit Fußballspielen oder Spielen einlegen. Das macht nichts! Es genügt, wenn Dein Kind kurz Arme und Hände durchschüttelt oder sich an Körper und Kopf abklopft. Diese kleinen Methoden helfen dabei die Konzentrationsdauer bei Kindern zu erhöhen. Deutschland Österreich und die Schweiz hätten konzentriertere, ruhigere und positiv motiviertere Klassen, wenn diese einfache, aber fundamentale Erkenntnis im Unterricht umgesetzt werden würde. Doch nicht nur in der Schule, auch in der Mittagsbetreuung oder beim Lernen zu Hause sollte man diese wirksame Methode anwenden um die Konzentrationsschwächen zu minimieren und die Konzentrationsdauer zu erhöhen.

Kurze Bewegungseinheiten zur Förderung der Konzentration bei Kindern

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